dazu im blog: Gewerbestandorte
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Egal ob es sich um ein einzelnes Objekt, die Gewerbeflächen eines zusammenhängenden Standorts, einer Stadt oder gar Region handelt: regioconsult kann auf jahrzehntelange Erfahrung mit Projekten rund um die Gewerbeflächenentwicklung aufbauen.
Gewerbeflächen sind ein knappes Gut - entsprechend steil hat sich ihre Preisentwicklung in den letzten Jahren in vielen Städten und Gemeinden dargestellt. Dies stellt vor allem kleinere und mittlere Unternehmen, die auf einen Standort in Gewerbegebieten angewiesen sind, vor wachsende Probleme. Für Städte und Gemeinden stellen sich Fragen der Nachnutzung von Altstandorten und die Möglichkeiten zur Aktivierung von Brachen. Auch die Verdichtung bestehender Gewerbestandorte und eine allgemeine Verbesserung der Flächeneffizienz kommen zunehmend in den Fokus, um den Landschaftsverbrauch zu begrenzen und gleichzeitig Flächenpreise zu stabilisieren.
Zahlreiche aktuelle lokale Tendenzen und globale Megatrends haben Auswirkungen auf Anforderungen an die Ausstattung von Gewerbflächen. Dazu zählen technologisch sowie strukturell bedingte Veränderungen in der Wirtschaft, Veränderungen von Standortanforderungen verschiedener Nachfrager und einzelner Branchen. Flächeneigentümer, Städte und Gemeinden stehen vor zunehmend komplexen Aufgaben rund um geeignete Flächenzuschnitte, die Ausgestaltung der infrastrukturellen Situation und der planungsrechtlichen Sicherung gegen Nutzungskonflikte oder Verdrängung relevanter Gewerbebetriebe.
Hier stellen wir Ihnen drei unserer Instrumente zur Gewerbeflächenentwicklung vor:
Um die Entwicklung der Wirtschaft auch langfristig zu sichern, sind attraktive Rahmenbedingungen notwendig. Dazu gehört vor allem ein angemessenes Angebot an Gewerbeflächen. Das Gewerbeflächenkonzept setzt dabei in der Regel auf der Ebene der Gesamtstadt oder eines größeren Teilbereichs an: Es erfasst alle relevanten Standorte und identifiziert und prüft weitere Flächenpotenziale.
Ziele:
Das Gewerbeflächenkonzept ermöglicht die optimale Nutzung vorhandener Flächenpotenziale und setzt den Rahmen der Gewerbeflächenentwicklung für einen vorgegebenen Betrachtungshorizont.
Eine den Anforderungen der Wirtschaft entsprechende Entwicklung der Gewerbeflächenkulisse zielt darauf ab, den Bedürfnissen ansiedlungsinteressierter Gewerbebetriebe gerecht zu werden. Bereits ansässige Unternehmen ermöglicht es eine langfristige und planbare Entwicklung am Standort und beugt so der Abwanderung in andere Räume und damit dem Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen vor.
Umsetzung:
Im Rahmen des Konzeptes wird eine Prognose der Flächenbedarfe erarbeitet, die auf der Basis der Entwicklungen der Vergangenheit sowie von aktuellen Trends die Zukunftsaussichten beleuchtet. Vor dem Hintergrund knapper werdender Flächenressourcen bietet das Gewerbeflächenkonzept einen umsetzungs- und handlungsorientierten Beitrag zur nachhaltigen Sicherung, Aktivierung und Reaktivierung von gewerblichen Standorten. In den Bearbeitungsprozess werden Akteure der lokalen Wirtschaft, Verwaltung und Politik über unterschiedliche Formate eingebunden - etwa durch Workshops, Experteninterviews und (Online-) Befragungen.
Entwicklung
Der Rahmenplanung geht eine politische Zielsetzung voraus - beispielsweise die Weiterentwicklung eines bestimmten Gewerbegebiets als Standort für produzierende und produktionsnahe gewerbliche Nutzungen. Unter diesem Oberziel erfolgt dann die Auseinandersetzung mit anderen bei der Planung zu berücksichtigen Belangen, beispielsweise dem Umgang mit Bestandsnutzungen, Erschließungsdefiziten und Flächenqualitäten. Im Arbeitsprozess werden neben betroffenen Verwaltungen weitere Experten, sowie im Gebiet ansässige Unternehmen und sonstige Stakeholder eingebunden.
Ergebnisse
Mit der Formulierung von teilräumlich differenzierten Entwicklungszielen und Handlungsempfehlungen soll ein argumentativer Rahmen für weitere Planungen und Maßnahmen der öffentlichen Hand, für die Diskussion von Vorhaben und für den Einsatz von Instrumenten, beispielsweise der Wirtschaftsförderung und des Planungsrechts gewonnen werden.
Aufgaben
Ein Gebietsmanagement dient als Koordinierungsstelle und Knotenpunkt für die Kommunikation zwischen den Unternehmen am Standort und den unterschiedlichen Verwaltungsstellen und weiteren relevanten Akteuren. Es kann auch Anlaufstelle für potenzielle Investoren sein, wenn beispielsweise ein Flächenmanagement bzw. die Flächenvermarktung zu seinen Aufgaben zählen. Neben der Aktivierung der Akteure und der Bearbeitung fallspezifischer Anforderungen - etwa zur gemeinschaftlichen Aufwertung oder zur Außendarstellung des Standorts - ist aufgrund der zumeist nur temporär gesicherten öffentlichen Finanzierung eines Gebietsmamagements, die nachhaltige Etablierung von Strukturen zentral für seinen Erfolg.
Erfolgsfaktoren
Die Abkürzung "ExWoSt" steht für Experimenteller Wohnungs- und Städtebau und bezeichnet ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es beinhaltet Forschungsfelder, Studien, Initiativen und Modellvorhaben für innovative Planungen und Maßnahmen zu wichtigen städtebaulichen und wohnungspolitischen Themen. Ein Teilprojekt ist auch das Forschungsfeld "Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten", zu dem das Modellvorhaben in Berlin-Lichtenberg zählt. Aus den Erfahrungen sollen Hinweise für die Weiterentwicklung der Städtebau- und Wohnungspolitik abgeleitet und der Wissenstransfer unterstützt werden. Das Forschungsprogramm "ExWoSt" wird im Auftrag des Ministeriums vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) betreut.
Was wird erforscht?
Das Forschungsfeld zielt auf ältere Gewerbegebiete ab, die spezifische Problemlagen aufweisen und einer Neupositionierung bzw. Aktivierung bedürfen. Dabei sollen öffentliche und betriebliche Maßnahmen gebietsbezogen und synergieorientiert zusammengeführt werden und neue Konzepte, Maßnahmen, Instrumente und Verfahren entwickelt, erprobt und wissenschaftlich ausgewertet werden.
Der Gewerbestandort Herzbergstraße und unser Projekt für ein Gebietsmanagement an diesem Standort ist eines von bundesweit neun Modellvorhaben dieses Forschungsfelds.
letzte Änderung: 22.01.2023